Die Hauptsaison des Chicorée ist von Oktober bis März, weshalb er als
        klassisches Wintergemüse gilt. Aufgrund von modernen Anbaumethoden wird
        er jedoch nahezu ganzjährig zum Verkauf angeboten. Bekannt ist Chicorée
        bei uns schon lange: Im 19. Jahrhundert wurden seine Wurzeln getrocknet,
        geröstet und zu einem billigen Kaffee-Ersatz – dem Zichorienkaffee –
        verarbeitet.
        
        
          Chircorée ist sehr vitamin- und mineralstoffreich und deshalb als
          Wintergemüse sehr gesund. Der enthaltene Bitterstoff Intybin kann einen
          Magenbitter ersetzen, indem man nach einem schwerbekömmlichen Essen ein
          paar Blätter davon verzehrt. Durch den hohen Anteil an Ballaststoffen
          wirkt Chicorée verdauungsfördernd. Das Gemüse ist zudem kalorienarm,
          schonend für den Stoffwechsel und säurebindend, also besonders auch für
          Diabetiker und Rheumatiker sehr empfehlenswert, die auch von der
          harntreibenden Wirkung profitieren.
        
        
          Vorbereitung: Der harte Strunk im Inneren und die äußeren Blätter
          enthalten am meisten Bitterstoffe, deshalb sollte man den Strunk
          keilförmig herausschneiden, aber nicht zu großzügig, um nicht zu viele
          wertvolle Inhaltsstoffe mit zu entfernen, und die äußeren Blätter
          abnehmen. Die modernen Züchtungen enthalten ohnehin nur noch wenige
          Bitterstoffe, und man kann auch zum Abmildern dem Kochwasser einen
          Teelöffel Zucker zusetzen oder den Chirorée bei der Verwendung als Salat
          kurz in Milch einlegen.
          Damit die weiße Farbe erhalten bleibt, setzt man dem Kochwasser, auch
          beim Blanchieren, einige Spritzer Zitronensaft hinzu.
          Das Gemüse sollte nicht in eisenhaltigen Pfannen oder Töpfen zubereitet
          werden, da es sich darin schwarz verfärbt.
          Aufwändiges Waschen vor dem Zubereiten entfällt, da Chicorée nicht mit
          Erde in Berührung kommt.
        
        
          Verwendung: Egal ob klassisch als Salat, geschmort, gedünstet, gebraten,
          gefüllt, überbacken oder frittiert: Die zarten Blättchen mit der
          angenehm herb-bitteren Note sind in der Küche vielseitig einsetzbar und
          nicht nur optisch eine wahre Bereicherung. Eine leckere Beilage aus
          Chicorée ist im Handumdrehen gemacht: Einfach in Viertel oder Streifen
          schneiden und mit etwas Butter und Brühe bissfest dünsten. Die
          Bitterstoffe machen den Chicorée zu einem hervorragenden Begleiter für
          fette, deftige Winter-Fleischgerichte. Zitrusfrüchte passen perfekt zu
          Chicorée, denn Mandarinen oder Orangen – zum Beispiel in einem Salat –
          runden das typische Aroma schön ab und mildern die Bitterkeit. Apropos
          Salat: Chicorée lässt sich hervorragend mit Feldsalat oder anderen
          Blattsalaten mixen und roh genießen!
        
        
          Lagerung: Verbrauchen Sie Chicorée möglichst rasch und heben Sie ihn bis
          dahin lichtgeschützt und kühl auf, sonst färben sich die weißen Blätter
          schnell grün. Länger als etwa 4 Tage sollte Chicorée nicht im Gemüsefach
          des Kühlschranks lagern.